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Die Objektmöbel-Welt arbeitet mit einigen Fachbegriffen, die auf den ersten Blick für den Laien verwirrend wirken können. Erfahren Sie im heutigen Blogbeitrag, was hinter Scheuertour, Pilling, und Lichtechtheit steckt, damit Sie die richtige Wahl für ihre Objektmöbel treffen.

Scheuertouren:
Scheuertouren nach Martindale sagen etwas über die Strapazierfähigkeit eines Sesselbezugs aus. Martindale ist die Maßeinheit, die die Qualität eines Polsterstoffs und vor allem die Abriebfestigkeit beurteilt. Die Haltbarkeit eines Bezugs lässt sich nach dem gleichlautenden Verfahren ermitteln. Das Martindale-Verfahren simuliert in einer Testsituation die tägliche Abnutzung von Bezügen. Der zu testende Stoff wird hierfür unter Vorgabe einer Gewichtsbelastung in einem spezielle Testgerät, dem Martindale-Scheuerprüfgerät, gegen einen Standardstoff aus Wolle gerieben. Die Maßzahl, ab wann der Stoff beginnt, sich abzunutzen und wann die Fäden reißen, wird als Martindale-Maßeinheit angegeben. Die angemessene Schleißzahl variiert je nach Einsatzort des Stoffes. Man unterscheidet hierbei die private Nutzung von der Nutzung in öffentlichen Bereichen. So sind im normalen privaten Gebrauch mindestens 10.000-15.000 Martindale angemessen, im öffentlichen Bereich beginnt man ab einer Martindale-Zahl von 25.000. Es gilt, dass je höher der Martindale-Wert ist, desto haltbarer und beständiger das Bezugsmaterial ist. Im Fall der Scheuertouren ist mehr in jedem Fall mehr und je beständiger das Bezugsmaterial ist, desto höher ist der Martindale-Wert.

Pilling:
Beim Pilling ballen oder zwirbeln sich Bezugsfasern durch die mechanische Reibung beim Sitzen und Rutschen zusammen. Pilling bildet sich an losen Faserenden, die sich aus der textilen Fläche gelöst haben. Pilling sind die unschönen Knötchen auf dem Sessel, die man in der Regel nur mit Fusselrasierern entfernen kann. Es gibt bei Bezugsstoffen einen speziellen Pilling-Index 1 bis 5. Dieser wird in einem sogenannten Pilling-Tester ermittelt. Ein Pilling Wert von 1 steht für eine sehr starke Neigung zur Knötchenbildung. Der Pilling-Wert 5 sagt dagegen aus, dass der Bezugsstoff keine oder kaum Pills bildet. Langlebige Bezugsstoffe tragen den Indexwert 3. Ein Pilling-Wert von 3 besagt, dass das Material sehr beständig ist und gleichzeitig geringe Knötchen bildet.

Lichtechtheit:
Alle Bezugsstoffe eines Pflegesessels bleichen unter Sonneneinstrahlung leicht aus. Um einen Anhaltspunkt zu haben, wie stark ein Bezug beim Kontakt mit Sonnenlicht an Farbe verliert, betrachtet man den Grad der Lichtechtheit. Dieser beschreibt die Beständigkeit von Bezugsstoffen gegenüber längerfristiger Beleuchtung. Vor allem UV-Strahlung wirkt stark schädigend und kann die Qualität der Fasern zerstören. Zudem können sich Risse bilden, die wiederum zu Farbveränderungen und Farbabnutzungen führen. Sowohl die Optik als auch die Langlebigkeit eines Sessels leiden unter starker Sonneneinstrahlung. Je besser die Lichtechtheit, desto geringer fallen derartige Schäden und Veränderungen aus. Der Lichtechtheits-Index reicht von 1 bis 8. Ein 8er-Wert stellt die Bestnote dar und steht für einen langlebigen Bezugsstoff, während ein Index-Wert von 1 nur für eine sehr geringe Lichtechtheit steht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen einen guten Überblick für den (Objekt-)Möbelkauf geben. Mit den heute vorgestellten Fachbegriffen haben Sie immer im Blick, wie hochwertig und strapazierfähig die angebotenen Möbel sind. Unsere Experten beraten Sie gerne persönlich zum Thema und suchen das für Ihre Anforderungen passende Modell heraus.

Fotonachweis: www.unsplash.com / © Armando Arauz

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